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Suchmaschinen Optimierung auf erster Position

Web Positioning Newsletter Oktober / November 2002

ISSN 1610-3920

Spam: Der frisierte Ferrari
Konferenz: SES Munich, Search Engine Strategies München
AltaVista im Prisma
Mit
Vivisimo mehr Ausblick als AltaVista?
Yahoo! sucht das Du
Pay per Listing, Pay per Click
Rudi Rapido nicht mehr ratlos:
Allesklar bei MSN
Netz-Splitter: Unendlicher Cyberspace
Für Sie gelesen


Spam: Der frisierte Ferrari: Wie man viel Geld mit "frisierten Maschinen" und Artikeln verdient

Rudi Rapido lehnt sich lässig zurück: Die Immobilien-Saison an der Küste ist gut gelaufen, auch wenn der Teuro die Preise hochschnellen ließ. Doch das dolce farniente stellt sich nicht ein, seine Amica ist schon seit 4 Monaten in schwierigen Geschäften unterwegs. Er will die stille Zeit nutzen, um sich ein 2. Standbein zuzulegen. Doch welches?

Frisierte Maschinen

Da fällt ihm ein, dass er einen Artikel gebookmarked hatte, der auf der Suche nach "frisiert" auf seinen Bildschirm geflattert war. Das ist die Gelegenheit, er muss die Suchergebnisse sowieso löschen, bevor seine Amica kommt. Doch unter welchem Begriff hatte er den Text gespeichert? Er blättert seine Favoritinnen durch. Irgendeine Veröffentlichung von Adulty Press oder so. Es ging um frisierte Maschinen. Aber er versteht doch nichts von Motoren, nur von Frisuren. Da, endlich: "Frisierte Maschinen: Google. Ich habe den Algorithmus geknackt - Wie man viel Geld mit suchenden Internet-Nutzern verdient." Das sollte sein 2. Standbein werden, er würde im Winter in Seminaren sitzen, um zu lernen, wie man den Spider in Gold verwandelt.

Frisierter Artikel

Ich muss den ganzen Text lesen, denkt er, Scharlatane gibt’s genug auf der Welt. Er will zurück auf die Website. Doch die Suchmaschine spuckt nur einen ähnlichen Titel aus, "Google" ist aus der Überschrift verschwunden, auch der stolze Knacker verendet. Egal, "viel Geld verdienen" ist angesagt. Als er die Quelle liest, stutzt er, hatte er doch diese Zeitung kurz vorher wegen ihres unwissenschaftlichen Wissenschaftsteils abbestellt.

Frisierter Hintergrund im Vordergrund

Rudi quält sich durch den Text, liest ihn mehrmals, versteht nur eins: Man kann viel Geld verdienen, 50.000 Euro im Monat. Nicht schlecht. Aber stimmen solche Sprüche? Er prüft, Links rauf und runter. Und findet Erstaunliches, einen GF, in dessen Garage sich Porsche, Ferrari und Mini treffen, eine Website, die einer aus London verdammt ähnlich ist, Hunderte von Domains, die zu Spam-Zwecken benutzt werden. Und last not least eine Autorin, die unter dem Deckmantel der frisierten Aufklärung, mit moralisch erhobenem Zeigefinger, frisierte Webseiten - nicht (Such)Maschinen! - aus dem Schattenreich in den Vordergrund des Interesses katapultiert. Also doch nicht die Maschine, sondern anderes frisieren?

Rudi Rapido vermisst die Randeffekte des ersten, fast wortgleichen Artikels, findet die frisierte Website und erfährt im Bauchladen des "Partners für Wirtschaft und Börse", in dem "Frauen ganz nach vorn kommen", dass sich seine nach 4 Monaten zurückkehrende Amica erst wieder an ihn als neuen Mann gewöhnen muss und dass sie ihre Dessous zuerst für sich trägt. Und delektiert sich am "gesunden Aussehen der schwedischen Wirtschaft". Der Suchmaschinenartikel war ja auch zu trocken.

Frisierter Entschluss

Nach dem Schnelldurchgang durch das Schattenreich sogenannter Suchmaschinen-Optimierer ist Rudi ratlos: Wird er die neue Aufgabe auch intellektuell packen? Hatte er doch in einem Forum einige Threads verfolgt. Aber so gut wie diese Diskutanten war er alle Mal, konnten doch manche zwar schreiben, aber nicht lesen. Außerdem hatte er als Makler schon oft so manches Potemkinsche Dorf verkauft. Ähnelte das nicht diesen Website-Attrappen, die sich Doorway-Pages nennen?

Frisiertes Bedauern und Aufbruch

Schade, er hätte sich doch auf der SES-Konferenz sehen lassen sollen, einige bestverdienende Suchmaschinenmarketing-Dienstleister hätten sicher ein paar Villen am Meer nebenbei geordert. Und in den Panels hätte er sich die griffigen Schlagworte reinziehen können. Aber das Wetter in Deutschland im Vergleich zu den linden Abenden auf der Terrasse über dem Meer? – Und wenn seine Amica plötzlich gekommen wäre?

Rudi Rapido, voller frisierter Ratschläge, lehnt sich zurück: Der neueste Web Positioning Newsletter würde ihn mit den notwendigen Infos versorgen. Schlägt vorher schnell das Notebook auf, um noch einmal zu schauen, "wie Schweden die Wirtschaft richtig lustvoll ankurbeln". (kk)


Search Engine Strategies (SES) Konferenz München

Hilton Parkhotel, Donnerstag, 18. Oktober, kurz nach acht. Rund 100 Menschen wollen in München die treffen, die in der Suchmaschinen-Industrie arbeiten. Deutsch? Wird kaum gesprochen, denn nur etwa 55 Zuhörer zücken deutsche, österreichische oder Schweizer Visitenkarten. Im hiesigen Sprachraum - das zeigen Fragen, die auf die Vorträge folgen – ist das Wissen um die Problematik des Gefunden-Werdens noch in den Kinderschuhen. Zwischen Suchmaschine und Anbieter hocken die, die für die ersten Plätze in Ergebnislisten sorgen wollen: Pay-Lister und Optimierer. Zumindest letztere stehen in der Kritik, denn vom Prinzip her braucht sie niemand.

 

Spam at it’s best

Spam Lycos Logo

Während der von Jupitermedia organisierten Konferenz fällt immer wieder der Begriff "Spam", Seiten, die gebaut werden, um Suchmaschinen auszutricksen. Die Technik des Spamming dient der Täuschung: Wahre Absichten werden verschleiert wie bei Adinty, die über Wirtschaftsnachrichten Models sucht. Zu Spam zählen Doorway-Pages, Window-Pages, Cloaking. Begriffe gibt es mindestens zehn, das Ziel ist immer das selbe: Eine Webseite wird manipuliert, um an möglichst der ersten Position aufzutauchen, ohne dass dafür Bezahldienste bemüht werden. Die schauen sich Seiten nämlich genau an: Nach Raimar von Wienskowski lehnt der älteste Pay-per-Click-Dienst Espotting 34 Prozent der Kaufwilligen ab, weil Keywords und Seiten-Inhalt nicht übereinstimmen. Kontrovers diskutiert wurden die Ansichten von Cloaker Ralf Tegtmeier, der über seine Website Fantomaster Software verkauft, von der er behauptet, wieder einmal den Search-Engine-Betreibern (SE) eine Nasenlänge voraus zu sein. Ob sich die Suchmaschinen diese Software auch zulegen? Peter Hameister, verantwortlich für den Deutschland-Vertrieb des französischen NetBooster, versichert, genau das nicht zu machen und dennoch europaweit einer der erfolgreichsten Optimierer zu sein. Ein simples Spam-Beispiel ist der Verzeichnis-Dienst ODP. Rund 300 deutsche Webportale lenken den User auf die Ergebnisse des Katalogs. Die Betreiber, die hoffen, deshalb bei Alltheweb, AltaVista oder Google gut gelistet zu werden, liegen gar nicht so falsch. Zwar versicherten alle drei Web Positioning News, dass ihre Spider ODP-Klone erkennen und nicht indexieren. Zumindest auf Alltheweb trifft dies aber nicht zu.
 

Optimierern auf die Finger geschaut

Suchmaschinen-Betreiber, Portal-Anbieter, Optimierer und Pay-per-Click-Dienstleister sind jeder auf seine Weise Konkurrenten. Nur einer versucht bisher, sauber arbeitende Webseiten-Verbesserer zu belobigen: Lycos Europe. Ein Optimierer kann sich als Trusted Partner registrieren lassen. Dazu muss er beweisen, dass er für seine Kunden keine Spam-Seiten baut. Thomas Dominikowski, Product Manager bei Lycos Europe, wünscht sich eine "unabhängige, übergeordnete Institution", die das Siegel verleiht, denn "idealerweise würden sich dann die großen Suchmaschinen auf einen gemeinsamen Kriterienkatalog für die Vergabe einigen".

Der Appell der seriösen Optimierer und Webtexter, die auf der Konferenz wertvolle Tipps verteilten: "Machen Sie Ihre Website user-freundlich, dann freut sich auch die Suchmaschine." Früher oder später entdeckt jeder Roboter - Robot, Crawler, Spider genannt - die Tricks. Oder der Spammer wird angeschwärzt. Die speziellen Spam E-Mail-Adressen von Alltheweb, AltaVista, Google, Inktomi, Lycos, Teoma kennen die Abonnenten des Web Positioning Newsletter aus der Oktober-Ausgabe. (vr)


Suchmaschine AltaVista Logo

AltaVista im Prisma mit neuem Logo
Ab 12. November Ergebnisse geclustert

Wie viele Stichwörter gibt der User im Schnitt ein? In englisch-sprachigen Ländern ist das Verhältnis 1:2:>2 wie 30:30:40. 40 Prozent der User suchen mit mehr als 2 Keywords. In Deutschland ist nach Angaben der Suchmaschinen-Betreiber das Verhältnis umgekehrt: 80 Prozent geben nur einen Begriff ein. NetBooster wiederum meint, genau das stimme nicht, nur 20 Prozent gäbe nur 1 Stichwort ein. Zahlen im Internet-Geschäft sind mit Vorsicht zu genießen! Die Anzahl der eingegebenen Begriffe hängt auch von Thema und Sprache ab: "Suchmaschinenoptimierer" lässt sich in zwei Wörtern und mit Bindestrich schreiben, auch wenn laut Duden nur die erste Version  korrekt ist. 

Um die Relevanz der Ergebnisse auch bei Eingabe nur eines Begriffs zu erhöhen, öffnete sich beim inzwischen von Fireball gekauften Suchdienst Kolibri schon vor Jahren eine Liste. Bei "schimmel" konnte der User gezielt auf "schimmeln", "schimmelpilz" etc. klicken, bevor der Roboter losstürmte.

Inzwischen bieten Teoma und Alltheweb nach Eingabe eines Begriffs jeweils unterschiedliche Kategorien an. Allerdings für die deutsche Sprache noch sehr dürftig. Ab 12. November will AltaVista das zeigen, was über deren englisch-sprachige Site schon seit Sommer möglich ist.

"Wir wollen statt großer Haufen Mist lieber kleine Haufen Heu listen", umschreibt Andreas Hartmann, Product Manager von AltaVista, in einem Gespräch mit Gerda v. Radetzky das Ergebnis der "Prisma" genannten Technik. Bei "Beatles" tauchen unter der Suchleiste 12 neue Begriffe wie "Rock", "Liverpool", "England", die Namen der Musiker etc. auf. Klickt der Nutzer auf eine dieser Kategorien, werden ihm 12 weitere Sammelkörbe geboten. Der User braucht also nur 1 Keyword einzugeben, Prisma liefert ihm das indexierte Umfeld. Gespeist wird Prisma von den Inhalten der manuell ausgewählten populärsten Websites, von der Hit-Liste der benutzten Suchbegriffe einer Woche und vom AltaVista-Index, der rund 1,2 Milliarden Seiten umfasst.

Von Hasta la vista zu Hallo again

Einst glänzte AltaVista mit der Listung von PDF-Dateien. Das kehrt zurück. Im Gegensatz zu Google werden nicht nur bis zu 101Kb pro PDF indexiert, sondern das gesamte Dokument.

Noch etwas dürfte ehemalige AltaVista-Fans, die zu Google schwenkten, freuen: Die Startseite ist frei von Werbung, Pop-Ups und -Unders im gesamten Auftritt gestrichen. Allerdings steht eine schnelle, werbefreie Version schon länger im Netz. Die empfiehlt sich vor allem beim Eitrag einer URL. 

Die Pop-freie Taktik verfolgt inzwischen auch Ask Jeeves, der Ask.com und Teoma betreibt. AOL verbannt die störenden Bildchen mit der neuesten Software 8.0. Man darf gespannt sein, wie lange diese Art der Reklame noch User von MSN und Yahoo! nerven wird. Durch den Wegfall von Bannern und Pops wandern Werbe-Budgets immer mehr zu Pay-per-Click/Listing-Diensten. (vr)


Meta-Suchmaschine Vivisimo

Mit Vivisimo mehr Ausblick als bei AltaVista?

Cluster-Technik mit Startseite in deutsch

Die Meta-Suchmaschine Vivisimo, die seit kurzem neben gängigen westlichen Sprachen Suchergebnisse in Arabisch ausspuckt, nimmt dem User die Arbeit, Suchfolgen eingeben zu müssen, von vornherein ab. Er muss nicht wie bei AltaVista auf einen Extra-Button klicken. Bei "Schimmel" öffnet sich ein Katalog: Über mehrere Suchmaschinen gesammelte Verweise sind gruppiert zu "Schimmelpilz", "Piano", "Firma", "Schimmelreiter, Storm" und etliche weitere Kategorien, hierarchisch gelistet nach der Menge der gefundenen Seiten. Klickt man auf eine Kategorie, erscheinen Unter-Kategorien, abhängig vom ersten Begriff mitunter etliche Ebenen tiefer. Hat kein einziger Pferdenarr seine Website auf Schimmel plus Pferd optimiert, kann die Kategorie "Pferd" auch nicht auftauchen.

Die Sammelkörbe zu den Keywords entstehen aus den aktuell indexierten Seiten mehrerer Suchmaschinen, nicht aufgrund vorgefertigter Meinungen von Redakteuren, nicht durch Werbung. Der User, nicht der SE-Betreiber entscheidet, welche Kategorie für ihn relevant ist. Tony Philipp, CEO für Europa, bringt in einem Gespräch mit Gerda v. Radetzky das Ziel des Dienstes auf den Punkt: "Es geht nicht um mehr Information, sondern um eine bessere Übersicht dessen, was da ist." 

Wer hier gelistet sein möchte, muß in den angesteuerten Suchmaschinen wie Fast (Alltheweb), Gigablast, Looksmart, MSN, Netscape oder Yahoo! präsent sein. Nicht über Pay-per-Click. Auch Werbung anderer Art gibt es nicht. Tony Philipp: "Die Website dient der Illustration, um Firmen, die für ihr Intranet oder ihren Webauftritt eine Suche brauchen, zu zeigen, was die Cluster-Technik kann." Mit dem Verkauf der Software verdient der US-Dienst aus Pittsburgh/PA sein Geld. Neuester Kunde im deutschsprachigen Raum ist eine Schweizer Versicherungsgruppe. Der Vorstand möge uns verzeihen, dass WPN Vivisimo nicht spanisch korrekt schreibt, aber wer sucht schon mit einem í. Noch gibt es viel zu tun: Zwar werden deutsche Umlaute von den Suchmaschinenbetreibern schon umgewandelt, aber bis alle >90 europäischen Sonderzeichen richtig gedeutet werden, dauert's wohl noch eine Weile.

Es wird spannend, wie schnell sich im Netz herumspricht, dass Vivísimo ab Ende Oktober mit einer Startseite auch in deutsch auftritt. Ein Nachteil: Vivísimo erkennt ODP-Klone nicht. Wie viel Spam sonst noch gelistet wird, wird sich zeigen. (vr)

Nachtrag 2012: IBM kauft Vivisimo.


Yahoo! sucht das Du

Am 23. Oktober meldete Yahoo! Deutschland den Relaunch der Startseite. Sie ist ruhiger geworden, Banner verbannt. Wert gelegt wird vermehrt auf die Dienste, mit denen der Katalog-Betreiber Geld verdient wie Personalisierung und E-Mail. Ob sich deshalb der Eintrag mehr lohnt, sei dahingestellt. Auf der Münchner SES meinte Optimierer Danny Sullivan: "Warten Sie drei Monate und beobachten Sie die Ergebnisse von Google. Steigen die Yahoo!-Einträge in den Ergebnislisten, okay. If not..." (vr)


Pay per Listing / Pay per Click

„Kein Modell würde funktionieren, wenn der Nutzer es nicht akzeptieren würde.“ Auf diese einfache Formel bringt Raimar von Wienskowski, Geschäftsführer von Espotting, das Erfolgsmodell, Suchbegriffe direkt bei den Suchmaschinen-Betreibern wie Google oder über Mittler wie Espotting, Overture und Qualigo zu kaufen. Die Idee dahinter: Sucht Müller nach Nike-Schuhen, soll er direkt im Laden von Meier landen. Wie bei jeder Werbung, greift Meier für die Pay-per-Click oder Pay-per-Listing genannte Reklame, je nach Begehrlichkeit seitens der Käufer, tief in die Tasche.

Den jüngsten Deal landete die Konstanzer Qualigo in Holland und gewann das Rennen um die niederländische Meta-Suchmaschine Vinden. Die Tochter von Suchtreffer konzentriert sich auf Nischenmärkte wie Österreich und die Schweiz.

WPN checkte, wie sich aktuell bezahlte Einträge für den User darstellen. Im Print stünde darüber schlicht Anzeige. Während AltaVista, Google, MSN und Lycos mehr oder weniger verschleiert die Ergebnisse mit englischen Begriffen wie Sponsored Listings oder Sponsored Links beschönigen, mit denen Otto Normalverbraucher nichts anzufangen weiß, zeigt Yahoo! eine eindeutige Variante: Die Ergebnisse erscheinen abgesetzt in einem blau unterlegten Kasten und werden das genannt, was sie sind: Bezahlte Einträge. (vr)


Rudi Rapido nicht mehr ratlos: Allesklar bei MSN

Die Diskrepanz zwischen den Suchergebnissen auf Allesklar und denen auf dem belieferten Portal MSN klärte der Patriarch der Allesklar-Familie, Dr. Manfred Stegger. Danach speichert Allesklar zu einer akzeptierten URL nicht nur den Titel und die Beschreibung, sondern auch Anmerkungen der Redakteure. Sucht ein User über die Homepage von Allesklar mit Stichwörtern, die nur in diesem Zusatztext stehen, wird er bei MSN zumindest nicht in den Allesklar-Ergebnissen fündig. 

Was macht Rudi Rapido? Angenommen, die MSN-Ergebnisliste umfasst nach den MSN-eigenen und bezahlten Listen 70 „Webverzeichnissites“ (= Ergebnisse von Allesklar) und er taucht erst danach auf, überlegt er: "Die Business-User, die mich finden sollen, öffnen höstens 2 Ergebnisseiten. Soll ich Keywords bei Overture, dem MSN-Zulieferer der bezahlten Einträge, kaufen, um oben zu sein? Wenn ich innerhalb von 3 Monaten nur einen neuen Käufer für ein Rustico an der ligurischen Küste kriege, lohnt sich die Investition." (vr)


Netz-Splitter: Unendlicher Cyberspace 

Laut Tecchannel gab es „vor 1000 Tagen“, am 21. Januar 2000, weltweit über 1 Milliarde Pages, ins Netz gestellt über rund 5 Millionen Domains. Am 20. Oktober 2002 bezifferte Domainstats die Domain-Zahl auf 31,15 Millionen. In der Statistik von Albanien (.al) bis Zimbabwe (.zw) fehlte Deutschland (.de), das allein mit knapp 6 Millionen mehr Domains hat, als es vor 1.000 Tagen weltweit gab. Auch die Korallen-Riffe Tuvalu (.tv) und Cocos (.cc) sind danach untergegangen. Scott Davison von Domainstats bedauerte auf Nachfrage von Web Positioning News die Inkorrektheit, stoppte sofort die Länderdaten und setzte die Techniker ans System.

Wie auch immer die echten Domain-Zahlen aussehen mögen, die Zahl der Seiten ist für Website- und Suchmaschinen-Betreiber relevant. Laut Lycos werden täglich weltweit 5 Millionen neue Seiten ins Netz gestellt; ein hoher Prozentsatz davon wird bei Suchmaschinen (SE) zur Indexierung angemeldet.

Thomas Dominikowski von Lycos Europe beziffert die Zahl an Spam-Seiten, die versuchen in den Index zu kommen, auf "70 bis 90 Prozent" aller. Kevin Eyres, General Manager von AltaVista International, pflichtet mit bis zu 90 Prozent bei der kostenlosen Anmeldung bei, trotz der erschwerten Prozedur. Schließlich gibt es längst Software, die dieses Hindernis überspringt.

Tim Judd, Director bei Fast (AllTheWeb), rechnet erst einmal vor: „IBM setzt Fast-Technik ein. Big Blue hat 3 Millionen Seiten, nach außen kommen rund 700.000. Und das nur von einer einzigen Firma."

Matt Cutts, Software Engineer bei Google: "Wie viele Seiten? No way to tell. Denn zu den statischen müssen die unsichtbaren, die dynamischen, die Java-Script-Seiten addiert werden, die wir nicht indexieren."

Ron Verheijen, Web Search Business Development Manager bei Inktomi: "Das kann niemand beantworten. Es hängt auch davon ab, wie viele Sprachen man indexiert." 

Da niemand weiß, wie viele Seiten existieren, waren sich die Protagonisten zumindest auf der Münchner SES-Konferenz einig, dass das Gerangel um die Frage, welcher SE denn nun am meisten Seiten indexiert habe, unwichtig sei. Unter allseitig frohem Nicken fasst Kevin Eyes von AltaVista die Diskussion zusammen: "Vielleicht nehmen wir 2 Prozent auf, vielleicht 50, who knows? Es ist das Ergebnis für den User, das zählt."

Fazit: Bei 1 bis 2 Milliarden Seiten, die die großen SEs jeweils indexiert haben, und angenommen, es handelt sich um mehr oder weniger die selben, stehen so 5 bis 100 mal mehr Seiten als vor 1.000 Tagen im Netz: 5 bis 100 Milliarden (100.000.000.000), ruhend auf Rechnern in aller Welt. Dass SEs höchstlichst daran interessiert sind, keine Doppler, also Spam, zu indexieren, zeigt sich spätestens bei diesen Zahlen. (vr)

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